rbbtext Logo
  • Seite
  • 109

rbb24

Politik/Gesellschaft

Drogenhandel durch Lieferdienste nimmt zu

Der Drogenhandel durch Lieferdienste beschäftigt immer mehr die Behörden in Berlin.

Allein 2024 (Stand: 5. November) gibt es 520 Ermittlungsverfahren wegen "Kokstaxis". Das teilte die Polizei Berlin auf Nachfrage von rbb24 mit.

Demnach nahm die Anzahl der Verfahren nach Ende der Corona-Pandemie zu. Wurden in den Jahren 2020 und 2021 jeweils 277 und 260 Verfahren eingeleitet, waren es 2022 bereits 412 Verfahren. 2023 waren es 713 Ermittlungsverfahren.

Durch Messenger wie Whatsapp und Telegramm lassen sich Drogen wie Kokain, Mdma und Ecstasy einfach bestellen. Fahrer von "Kokstaxis" bringen den Stoff an die vom Kunden bestellte Adresse. Die Polizei erwischt die Dealer meistens eher durch Zufallsbeobachtungen oder bei Kontrollen von Fahrzeugen. Vor allem der Handel mit Kokain hat in den vergangenen Jahren in Deutschland stark zugenommen.

Eine spezielle Ermittlungsgruppe der Polizei würde laut der Gewerkschaft der Polizei (GdP) im Kampf gegen diese Art von Drogenhandel etwas bringen. "Ohne eine entsprechende Anzahl an Kollegen, die sich nur auf dieses Phänomen konzentrieren, wird sich wenig ändern", sagte Benjamin Jendro rbb|24. "Personal aber brauchen wir in allen Bereichen", so der Sprecher weiter.