Innensenatorin sieht Berlin gut auf Fußball-EM vorbereitet

Berlins Innensenatorin Iris Spranger (SPD) sieht die Stadt gut vorbereitet auf die Fußballeuropameisterschaft. Die Gefährdungslage sei "abstrakt, aber unverändert", sagte Spranger am Mittwoch. "Die Sicherheit der Berlinerinnen und Berliner sowie unserer Gäste, hat oberste Priorität."

Das Sicherheitskonzept sei seit zwei Jahren in Planung, sagte Berlins Polizeipräsidentin Barbara Slowik. Explizite Bedrohung islamistischer Terrorgruppen der jüngsten Zeit nehme man sehr ernst, es gebe aber keine besondere Bedrohungslage.

Die Polizei setze zur Sicherung zahlreiche Beamte ein, dazu kommen Mittel zur Drohnenabwehr, Gesichtserkennung und Straßenblockaden, die auch Lkw aufhalten könnten, sagte Slowik. Zudem seien mobile Systeme im Einsatz, die Fluchtfahrten verhindern könnten.

Gemeinsam mit der Feuerwehr und weiteren Hilfsorganisationen seien auch im Olympiastadion bereits Übungen für den Ernstfall durchgeführt worden, unter anderem für Situationen mit chemischen, biologischen und nuklearen Bedrohungen.

Extra für die EM seien zudem neue Fahrzeuge für die Dekontamination von zahlreichen Verletzten angeschafft worden. An Spieltagen sollen allein bei der Feuerwehr mehr als 1.000 Kräfte zur Verfügung stehen.

Die Berliner Polizei rechnet während der Europameisterschaft in der Spitze mit 6,5 Millionen Menschen in der Stadt. BVG und S-Bahn werden ihre Kapazitäten ausweiten und Takte verkürzen, so Spranger.

Rund um das Turnier soll es ein umfangreiches Kulturprogramm geben. Dafür seien zahlreiche Träger und Sportvereine in der ganzen Stadt eingebunden worden, unter anderem für Straßenfußballspiele und soziale Initiativen. Zudem soll es eine spezielle Anlaufstelle mit Public Viewing für queere Fans geben.